De janze Welt is jeck!
Wenn du morgens auf dem Weg ins Büro (ja, ich arbeite heute – und das als gebürtige Kölnerin…) schon einen Koala, einen Hasen und ein Huhn triffst, dann weißt du: „De jecke Zick es he!“ (Die närrische Zeit ist da). Denn zur fünften Jahreszeit steht das ganze Rheinland Kopf.
Los geht es traditionell donnerstags mit dem „Wieverfastelovend“ (Weiberfastnacht) – an dem Tag haben die Frauen das Sagen. Und dann wird sechs Tage lang getrunken (Kölsch natürlich!), gefeiert und „jebützt“ (geküsst – als Gruß und Dankeschön, meist auf die Wange). In Köln ruft man „Alaaf“ (passt eigentlich immer) und wenn „dr‘ Zoch kütt“ (der Zug/ Umzug kommt) auch „Kamelle & Strüßjer“ (Süßigkeiten & Blumen). „Jeck“ (närrisch) ist in der Zeit alles und jeder. Das vielgebrauchte Wort der kölschen Mundart findet als Substantiv und Adjektiv Anwendung. Auch „Immis“ (Zugezogene) werden herzlich aufgenommen in den Kölner Kneipen, Clubs und bei den Umzügen.
Ich freue mich sehr, dieses Jahr mal wieder im bunten Trubel dabei zu sein. Heute Abend werde ich die Festivitäten hier im Tal testen, man darf gespannt sein. Am Wochenende geht es dann aber nach Köln. In diesem Sinne: Alaaf leeve Jecke!
Et jitt kei Wood, dat saache künnt,
Wat ich föhl, wenn ich an Kölle denk
Wenn ich an ming Heimat denk!
…ein Text von Cat Ballou, der mir direkt aus dem Herzen spricht, dem „kölsche Hätz“ <3