Moin Moin!
Hamburg ist zwar eine Perle, aber eben eine Perle des Nordens und daher ganz schön frisch zum Jahresbeginn *brrr* Doch besser, als mit einer Reise, kann 2016 gar nicht beginnen! Nach einer schicken und augelassenen Silvesterparty haben wir uns schon früh aufgemacht für unseren 48-Stunden-Trip in die Hansestadt. Über aribnb.com hatten wir schon vor ein paar Wochen ein gemütliches kleines Zimmer zwischen Hauptbahnhof und Außenalster gefunden – quasi im Herzen Hamburgs. Dick eingepackt (und trotz Feiertag) haben wir uns nach dem freundlichen Empfang direkt auf Erkundungstour gemacht.
Unsere Hamburg-Highlights:
EINEN BUMMEL DURCHS SCHANZENVIERTEL beginnt man am besten an der U- und S-Bahnhaltestelle Sternschanze. Von da aus kann man durch die Susannenstraße, übers Schulterblatt und die Schanzenstraße schlendern.
Stöbern und Shoppen geht zum Beispiel im Frida (Schanzenstr. 85, 20357 Hamburg) oder im Große Freiheit (Susannenstr. 3, 20357 Hamburg), im Kauf dich glücklich (Susannenstr. 4 & Schulterblatt 1, 20357 Hamburg) entdeckt man große und kleine Designstücke und im BAQU (Susannenstr. 39-41, 20357 Hamburg) findet man von Krims Krams bis hin zu Möbeln alles mögliche.
Bei Zardoz Records (Schulterblatt 36, 20357 Hamburg) gibt es eine große Auswahl an Platten, CDs und Postkarten. Leckeres Essen bekommt man im PIYA (Susannenstr. 8, 20357 Hamburg) und für Kaffee und Kuchen geht man ins Herr Max (Schulterblatt 12, 20357 Hamburg).
Samstags kann man auf der „Flohschanze“ an der Alten Rinderschlachthalle (U-Bahn: Feldstraße) nach Herzenslust trödeln. Nicht verpassen: zwei alte Fotoautomaten laden zum fröhlichen Knipsen ein. Auch ein kurzer Abstecher in den Flakturm IV, einen ehemaligen Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld an der Feldstaße, in dem sich heute ein Medienzentrum befindet, lohnt sich. Auf dem Dach soll demnächst ein Stadtgarten entstehen – ich bin gespannt!
DIE REEPERBAHN IN ST. PAULI ENTDECKEN: Sie ist die zentrale Straße in Hamburgs Vergnügungs- und Rotlichtviertel und gilt als die „sündigste Meile der Welt“. Am Tag ist die Reeperbahn eher umspektakulär, aber abends geht hier die Post ab. Ist sicher nicht für jeden was, aber irgendwie muss man mal dort gewesen sein. Ich finde die Gegend auf jeden Fall kultig und würde beim nächsten Besuch gerne mal eine Führung machen.
EIN FISCHBRÖTCHEN AM HAFEN ESSEN UND DABEI SCHIFFE GUCKEN ist quasi Pflicht in Hamburg! Auch wenn es da noch viel kälter war, haben wir trotzdem einen kurzen Abstecher gemacht. Bei besserem Wetter kann man hier mit der Fähre Nummer 62 zu einer (mit dem Tagesticket) kostenfreien Stadtrundfahrt aufbrechen. Auch die neue Elbphilharmonie in der neuen Hafen City zu bestaunen und ein wenig durch die Speicherstadt zu flanieren gehört zum Hamburgbesuch dazu.
Das neue Überseequartier entwickelt sich gerade zu einem florierenden Wohn- und Geschäftsviertel. Ein Großteil der Gebäude ist schon fertig, an der ein oder anderen Ecke wird zur Zeit noch gebaut. Am städtebaulichen Gesamtkonzept wirkte unter anderem der niederländische Architekt Rem Kohlhaas (OMA) mit. Bisschen Schickimicki, aber trotzdem gibt es ein paar coole Gebäude und Shops zu entdecken.
EIN BISSCHEN KULTUR muss sein: die Hamburger Kunsthalle (Glockengießerwall, 20095 Hamburg) lockt auch während des Umbaus mit Dauer- und Sonderausstellungen. Ab dem 30. April 2016 kann man dann auch die neue Kunsthalle entdecken. Wer noch nicht genug hat sollte unbedingt einen Blick in die Deichtorhallen (Deichtorstr. 1-2, 20095 Hamburg) werfen. 1911 bis 1913 als Markthallen gebaut, sind die beiden historischen Hallen mit der offenen Stahlglasarchitektur seit 1989 wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Sie beheimaten die Halle für aktuelle Kunst und das Haus der Photographie mit Dauer- und Wechselausstellungen.
DIE AUSSICHT VOM MICHEL GENIEßEN kann man tagsüber und nachts – der Ausblick auf die Stadt ist großartig! Am Tag kostet die Fahrt auf den Turm der St. Michaelis-Kirche allerdings nur die Hälfte und lohnt sich sicher auch. Im Winter aber schön warm einpacken, ist kalt da oben.
RUND UM DIE BINNEN- UND AUßENALSTER LAUFEN – hier trifft man morgens schon die Hamburger beim Joggen oder Gassi gehen. Wer am östlichen Ufer ein paar hundert Meter Richtung Norden geht, kann sich belohnen: Im Literaturhauscafé (Schwanenwik 38, 22087 Hamburg) sitzt man in schickem Ambiente und wählt zum Beispiel aus einem großen Angebot an Frühstückmenüs. Im zweiten Stock hat man sogar Aussicht auf die Alster!
Auch ein Spaziergang in die andere Richtung lohnt sich. Vom Jungfernstieg aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf das Luxushotel Vier Jahreszeiten. Wer Hunger hat, sollte hier essen gehen: Der Pub The Irish Rover (Großneumarkt 8, 20459 Hamburg) war ein super Tipp von einem Hamburger. Dort gibt es eine gute Auswahl an irischen Gerichten und natürlich Bier in gemütlicher Atmosphäre.
Nordöstlich des Hamburger Hauptbahnhof, der mit seiner großen, freitragenden Bahnhofshalle ein Beispiel der Industriearchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts ist, befindet sich das VIERTEL ST. GEORG. Lange Zeit war es geprägt von seinen multikulturellen Einwohnern und Geschäften, besonders in der Langen Reihe. Heute zählt sie zu einer der besten (und teuersten) Adressen in Hamburg und man findet dort zahlreiche Geschäfte, Boutiquen, Cafés und Restaurants. Einige der größtenteils renovierten Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Noch ein bisschen wie früher ist die Stadtteilkneipe Frau Möller (Lange Reihe 96, 20099 Hamburg). Da kann man gemütlich im großen holzvertäfelten Raum sitzen und für kleines Geld gut und deftig essen.
Auch im Viertel: Mutterland (Ernst-Merck-Str. 9-11), ein Laden mit Café. Neben ausgewählten Delikatessen „Made in Germany“ gibt es dort auch Frühstück, Kuchen, Snacks und Kaffee – und das von Montags bis Samstag bis 21.00 Uhr.
Zum Abschluss noch ein, zwei FRANZBRÖTCHEN ESSEN (z.B. im Hauptbahnhof bei Bäckerei/Konditorei H. von Allwörden), dann ist der Hamburg-Trip perfekt!